Dächer wurden abgedeckt, Straßen blockiert, Fahrzeuge beschädigt – in einigen Fällen drohten Menschen in ihren Fahrzeugen durch umgestürzte Bäume eingeschlossen zu werden. Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Schönwalde-Glien waren unermüdlich im Einsatz.
Wie die Feuerwehrleitstelle mitteilte, wurden zwischen dem 26. und dem 29. Juni insgesamt 131 Einsätze abgearbeitet. Bereits am Montag, dem 23. Juni, kam es zu 23 wetterbedingten Einsätzen. Die Lage spitzte sich am Donnerstagabend zu. In der Nacht gingen unzählige Notrufe ein. Im Fokus standen zu diesem Zeitpunkt vorrangig die Rettung von Menschen aus Gefahrenlagen sowie das Freihalten der Hauptverkehrsadern. Im weiteren Verlauf wurden auch Nebenstraßen beräumt und Sachschäden erfasst.
Die Gemeinde warnt weiterhin eindringlich davor, Wälder oder Waldstücke zu betreten. Auch in der Nähe von Waldrändern besteht Lebensgefahr durch herabstürzende Äste. Die Begutachtung und Sicherung gefährdeter Bäume werde laut der Gemeinde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Absperrungen strikt zu beachten und sich auf öffentlichen Wegen mit größter Umsicht zu bewegen.
Ein Todesopfer musste infolge des Sturms am Montag auf Spandauer Seite beklagt werden. Weitere Verletzte gab es nach aktuellem Stand nicht. Feuerwehrangehörige blieben unverletzt.
Bürgermeister Bodo Oehme lobte das entschlossene und koordinierte Handeln der Einsatzkräfte: „Unsere Feuerwehr hat in einer extremen Situation Außergewöhnliches geleistet. Die Kameradinnen und Kameraden haben mit Mut und hoher Professionalität Leben gerettet und Schäden begrenzt. Dafür gilt ihnen mein ausdrücklicher Dank. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der verstorbenen Mitbürgerin.“
Die Feuerwehr wurde bei ihrem Einsatz tatkräftig durch die Verwaltung, freiwillige Helferinnen und Helfer sowie mehrere Fachfirmen unterstützt. Besonders hervorgehoben wurden die Baumpflegedienste Leppin, Rogan und Hildebrandt, die ihre Hilfe spontan anboten. Auch der Supermarkt Iden in Schönwalde-Siedlung stellte uneigennützig Lebensmittel für die Einsatzkräfte bereit.
Die Ereignisse der vergangenen Woche hätten einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig eine funktionierende Gefahrenabwehr sei, so der Bürgermeister weiter. „Unsere Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gemeinschaft – getragen von ehrenamtlich engagierten Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, wenn andere Schutz brauchen.“