Schleuse Schönwalde

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    Die Schleuse Schönwalde verbindet die unterschiedlichen Wasserspiegelhöhen der Oberen sowie der Unteren Havel-Wasserstraße im Havelkanal unter Umgehung des Berliner Stadtgebiets.

    Objekttafel Schleuse

    Das Bauwerk ist täglich von 6 Uhr (sonntags 8 Uhr) bis 20 Uhr in Betrieb. Die nutzbare Kammerlänge beträgt 82,20 m, die Kammerbreite 12,00 m. Die maximale Fallhöhe beträgt 2,25 Meter.

    Nach dreizehn Monaten Bauzeit wurde die Schleuse am 18. Juni 1952 in Betrieb genommen. Das Bauwerk besitzt massive Schleusenhäupter und ihre Kammerwände bestehen aus einfach verankerten Stahlspundbohlen. Auf die Kammerwände wurden Schwergewichtsmauern aufgesetzt. Die Sohlen der Schleusenhäupter liegen auf gleicher Höhe, wodurch der Drempelabfall bereits vor dem oberen Tor stattfindet. Diese nicht standardisierte Bauart wurde gewählt, um im Ober- und Unterhaupt identische Torkonstruktionen verwenden zu können. Sie ist vor allem der damaligen Materialknappheit geschuldet. Dadurch wurde es möglich, nur ein Torflügelpaar für eventuelle Havariefälle in Reserve zu halten. Die Stemmtore erhielten zwei mit Segmentschützen verschließbare Öffnungen in jedem Torflügel. Für die zur Bauzeit noch übliche Schleppschifffahrt wurde zur Erleichterung des Betriebes auf der Nordseite der Schleusenhäupter zum Verholen der antriebslosen Schleppkähne ein elektrisches Spill gebaut.

    Im Jahr 2011 passierten neben Fahrgastschiffen, Yachten und Booten 1.139 Frachtschiffe mit einer Gütermenge von summiert 325.000 Tonnen die Schleuse. 62 % der Gütermenge wurde dabei in Richtung Paretz (Untere Havel-Wasserstraße) transportiert.

    Kontakt: Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg, (0 33 81) 26 60